Produziert der Körper Omega-3 denn nicht selbst?

Unser Körper ist imstande manche Fettsäuren selbst zu produzieren.

Genauer gesagt sind wir dazu in der Lage, gesättigte Fettsäuren und sogar Omega-9-Fettsäuren selbst im Körper zu produzieren.

Doch Omega-3 zählt so wie Omega-6 leider nicht dazu. Wir müssen diese also regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen.

Omega-6 ist nicht das Problem:

Im Falle von Omega-6 ist das auch kein sonderliches Problem. Die am häufigsten vorkommenden Vertreter sind hier die Arachidonsäure und die Linolsäure.

Die Arachidonsäure kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Besonders reich an dieser Fettsäure sind Schweineschmalz, gefolgt von Leber, Schweinefleisch, Eigelb und Huhn. Rindfleisch und Milch haben genauso wie Fisch ebenfalls Arachidonsäure. Allerdings ist hier der Gehalt bereits deutlich geringer.

Die Linolsäure kommt hingegen vor allem in pflanzlichen Ölen vor. Besonders reich an Linolsäure sind Sonnenblumen-, Maiskeim- und Distelöl.

Wenn man sich all diese Lebensmittel genauer ansieht, dann erkennt man leicht, dass es für den Großteil der Bevölkerung kein besonderes Problem sein dürfte, genug Omega-6-Fettsäuren über die Nahrung zu erhalten.

Ganz im Gegenteil: Die meisten von uns konsumieren viel zu viel Omega-6-Fettsäuren und haben daher häufig mit Entzündungen zu kämpfen. Denn ein hoher Konsum von Omega-6-Fettsäuren fördert Entzündungen im Körper.

Vor allen Dingen trifft das auf die Arachidonsäure zu. Das ist auch ein Grund dafür, dass Personen mit Rheuma von einer pflanzlich orientierten Kost profitieren.

Ganz anders aber bei Omega-3-Fettsäuren:

Omega-3 kann unser Körper ebenfalls NICHT selbst produzieren. Das besondere Problem dabei ist aber, dass wir mit unserer westlichen Ernährungsweise selten nennenswerte Mengen davon mit der Nahrung aufnehmen.

Wie ich bereits im Artikel „Wo ist Omega-3 am meisten enthalten?“ beschrieben habe, kommt es nämlich in diesen Lebensmitteln vor:

  • Fische und Meeresfrüchte
  • Walnüsse und Leinsamen

Wenn du nun wieder einen genaueren Blick auf diese Liste wirfst, dann musst du feststellen, dass dies alles Dinge sind, die eher nicht routinemäßig auf unserem Speisezettel stehen.

Es bleibt uns also nichts anderes übrig, wenn uns an guter Gesundheit gelegen ist:

Wir müssen selbst aktiv werden und Omega-3 mit qualitativ hochwertigen Ölen konsumieren.

Es zählen hierzu vor allem folgende drei Öle:

  • Fischöl (enthält vor allem EPA, aber auch DHA)
  • Algenöl (enthält vor allem DHA, aber auch EPA)
  • Leinöl (enthält Alpha-Linolensäure)

Details zu den wichtigsten drei Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) kannst du hier nachlesen: Was sind die wichtigsten Omega-3-Fettsäuren?