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Herzinfarkt: 8 Risikofaktoren, die du kennen solltest

Wenn es um Herzinfarkt und um Risikofaktoren geht, dann ist das Interesse meist auf Cholesterin beschränkt. Hin und wieder sind auch der Blutdruck und die Blutfettwerte (=Triglyceride) ein Thema.

Doch das ist viel zu kurz gefasst. Denn was einen drohenden Herzinfarkt anbelangt, gibt es noch viele weitere Risikofaktoren, die man berücksichtigen sollte. Manche davon sind sogar wichtiger als das Cholesterin!

Cholesterin ist nicht alles!

Ja richtig gelesen: Cholesterin ist bei weitem nicht der wichtigste Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Denn das Cholesterin ist noch nicht mal gefährlich solange es nicht oxidiert.

Und noch ein Detail: Studien zufolge ist ein leichter Anstieg des Homocysteins genau so gefährlich wie ein starker Anstieg von Cholesterin. Warum also Ärzte nicht eher das Homocystein in den Vordergrund rücken, ist nur schwer verständlich.

Und noch weniger verständlich ist es, dass jeder schon etwas von Cholesterin gehört hat, aber noch fast niemand von Homocystein.

Doch der Reihe nach: Lass uns jetzt die 8 Risikofaktoren für Herzinfarkt und Arteriosklerose genauer betrachten. Und vor allem interessiert uns ja auch, was wir im Einzelnen dagegen tun können.

Herzinfarkt:
8 Risikofaktoren

Es kommt bei der Prävention von Herzinfarkt (und auch von Schlaganfall) auf diese 8 klassischen Risikofaktoren an, die man mithilfe von Blutuntersuchung bzw. ärztlicher Untersuchung ermitteln sollte:

  1. Cholesterin
  2. Lipidperoxidation
  3. Blutdruck
  4. Blutzucker
  5. Triglyceride
  6. Homozystein
  7. Fibrinogen
  8. Lipoprotein(a)

Wirklich gefährlich wird es aber nur, wenn gleich mehrere dieser Risikofaktoren zusammentreffen.

Ein hohes Cholesterin allein ist nicht gefährlich. Aber wenn auch dein Blutdruck nicht optimal ist und die Entzündungswerte und die Triglyceride zu hoch sind, dann wird es brenzlig. Dann solltest du etwas dagegen tun.

1. Cholesterin

Wenn man eine Blutuntersuchung beim Arzt macht, dann gehört es fast schon zum guten Ton, dass man dort auch seine Cholesterinwerte messen lässt. Liegt man dann beim Gesamtcholesterin über 250, verlässt man die Arztpraxis sehr häufig mit einem Medikament. Meist handelt es sich dabei um Statine, die ein Enzym in der Leber blockieren, welches für die Produktion von Cholesterin zuständig ist.

Doch wir finden dieses Vorgehen problematisch. Denn der Körper produziert ja Cholesterin nicht einfach nur so zum Spaß. Meist möchte unser Körper dadurch einen schlechten Lebensstil ausgleichen und irgendetwas reparieren. Wenn wir nun das Cholesterin künstlich senken, dann kann unser Körper diese Reparatur nicht mehr durchführen.

Besser wäre es bei einer leichten bis mittleren Erhöhung der Cholesterinwerte, wenn man den Lebensstil ändert. Und wenn man schon von außen in den Cholesterinstoffwechsel eingreift, dann sollte man es eher mit natürlichen Stoffen tun, die nicht die gleichen Nebenwirkungen haben wie Medikamente.

Eine Ausnahme ist hier natürlich, wenn bereits ein Herzinfarkt oder eine Herzkrankheit vorliegt und das Cholesterin extrem erhöht ist. Dann kommt man an Medikamenten meist nicht herum. Doch in fast allen anderen Fällen sind sie unnötig.

Maßnahmen gegen hohes Cholesterin:

Wir empfehlen bei hohem Cholesterin zwei Maßnahmen zu setzen:

  1. Änderung des Lebensstils
  2. Cholesterin senken mit Nahrungsergänzungen

Eine Änderung des Lebensstils umfasst …

  • die richtigen Fette zu konsumieren und manche Fette zu meiden,
  • mehr ballaststoffreiche Nahrung zu konsumieren,
  • weniger cholesterinreiche Lebensmittel zu konsumieren,
  • regelmäßig Sport zu treiben
  • und Stress abzubauen.

Was Nahrungsergänzungen betrifft, kann man …

  • Heilpflanzen wie Curcuma und Knoblauch einsetzen,
  • Vitamine ausreichend zuführen
  • und das Cholesterin mit natürlichen Statinen senken.

Doch zu beiden Maßnahmen haben wir bereits eigene Blogartikel veröffentlicht:

Cholesterin senken ohne Medikamente
Cholesterin senken mit Nahrungsergänzungen

Dort erfährst du alle Details 😉

2. Lipidperoxidation

Gefährlich wird Cholesterin nur, wenn es in den Blutgefäßen oxidiert. Oder in anderen Worten ausgedrückt: Cholesterin sollte nicht ranzig werden.

Denn dann tendiert es dazu, sich an den Gefäßwänden deiner Arterien abzulagern. Dann entsteht die so genannte Arteriosklerose oder Gefäßverkalkung. Und das wiederum steht in punkto Herzinfarkt bei den Risikofaktoren ganz oben.

Die gute Nachricht ist, dass man auch das vermeiden kann. Einerseits geht es hier bereits darum, dass man nicht um jeden Preis Cholesterin senkt, sondern einen Unterschied macht zwischen LDL-Cholesterin, welches oxidieren kann und HDL-Cholesterin, welches dies nicht tut.

Und das HDL-Cholesterin hat sogar einen Nutzen in dieser Hinsicht, weil es imstande ist, oxidiertes LDL wieder aufzusammeln und zur Leber zurück zu transportieren.

Man sollte also zum Einen das HDL-Cholesterin erhöhen, wenn man die Lipidperoxidation ausgleichen will.

Maßnahmen sind hier vor allem regelmäßig Sport zu treiben und die richtigen Öle zu konsumieren. (Das haben wir im Artikel „Cholesterin senken ohne Medikamente“ bereits genau beschrieben.)

Maßnahmen gegen Lipidperoxidation:

Doch daneben ist es noch wichtig, diese Lipidperoxidation erst gar nicht geschehen zu lassen. Denn das HDL-Cholesterin kann oft nicht den gesamten angerichteten Schaden wieder aufräumen. Da ist es gut, wenn es erst gar nicht dazu kommt.

Vermeiden können wir oxidiertes LDL durch antioxidative Nährstoffe. Wie es der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um Nährstoffe, welche die Oxidation – also das Ranzigwerden – von Fetten und fettähnlichen Substanzen vermeiden helfen.

Die wichtigsten Antioxidantien sind:

  • Vitamine wie Vitamin C und Vitamin E,
  • Mineralien und Spurenelemente wie Zink und Selen,
  • Vitaminähnliche Substanzen wie Coenzym Q10,
  • sowie sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die zum Beispiel in Curcuma, schwarzem Knoblauch, Traubenkernen, Heidelbeeren, Grünem Tee und bestimmten Ölen enthalten sind.

Wichtige Nahrungsergänzungen zur Verhinderung von Lipidperoxidation haben wir bereits im Artikel „Cholesterin senken mit Nahrungsergänzungen“ vorgestellt.

Entzündungen im Fokus:

Das oxidierte LDL können wir mittels Blutuntersuchung messen lassen. Zusätzlich können Entzündungen im Körper einen ersten Hinweis auf drohende Lipidperoxidation liefern. Diese können wir ebenfalls mittels Labordiagnostik messen lassen. Vor allem stechen hier zwei Werte heraus:

  1. Wenn die Leukozyten im Blut (= weiße Blutkörperchen) erhöht sind, weist dies auf Entzündungen hin.
  2. Vor allem sollte man aber das CRP (C-reaktives Protein) messen lassen. Dies ist der wichtigste Laborwert was Entzündungen betrifft.

Aber Achtung: Der übliche CRP-Wert als Entzündungsmarker reicht manchmal nicht aus. Der Grund ist, dass auch stille Entzündungen bereits eine Gefahr darstellen. Diese werden allerdings vom normalen CRP-Wert nicht erfasst.

Daher haben Ärzte das hochsensitive CRP entwickelt (hsCRP), das auch stille Entzündungen erkennen kann. Bei einem Bluttest sollte man daher auf diesen Wert ebenfalls bestehen.

Übrigens: Um Entzündungen zu senken helfen pflanzliche Lebensmittel – allen voran Obst und Gemüse. Und auch Omega-3-Fettsäuren in Form von Fisch- oder Algenöl senken Entzündungen im Körper. Dasselbe gilt für Leinöl und Walnüsse.

Doch zu diesem Thema haben wir ebenfalls bereits einen Blogartikel veröffentlicht:

Entzündungen senken ohne Medikamente

3. Blutdruck

Bluthochdruck ist neben dem Cholesterin und der Lipidperoxidation ein weiterer wichtiger Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Was die Prävention von Schlaganfällen betrifft, scheint der Blutdruck sogar am wichtigsten zu sein.

Aufpassen sollte man spätestens ab einem systolischen Blutdruck von 140 mm Hg. Doch bereits ab 130 mm Hg steigt das Risiko an. (laut einer Studie aus dem Jahr 2019)

Maßnahmen gegen hohen Blutdruck:

Die gute Nachricht: Man kann etwas gegen hohen Blutdruck unternehmen. Auch hier sind es vor allem wieder Lebensstiländerungen, die man vornehmen sollte:

  • Körpergewicht senken auf einen BMI zwischen 20 und 25,
  • Weniger Fleisch und Wurstwaren konsumieren – dafür mehr Obst und Gemüse,
  • Kochsalz reduzieren und den Natrium/Kalium-Quotienten im Auge behalten,
  • Regelmäßig Sport treiben
  • und auf Zigaretten und Alkohol weitgehend verzichten.

Und es gibt auch gute Möglichkeiten den Blutdruck mit Nahrungsergänzungen zu senken. Beispiele hierzu sind:

  • Coenzym Q10, das den Blutdruck laut einer Metastudie bei Hochdruckpatienten um über 15 mmHg systolisch gesenkt hat.
  • Omega-3-Fettsäuren in Fisch- und Algenöl verringern nicht nur die Triglyceride und erhöhen das HDL-Cholesterin. Sie senken außerdem den Blutdruck leicht ab (um 3 bis 5 mmHG systolisch).

Zum Thema Blutdrucksenken haben wir bereits einen eigenen Blogbeitrag verfasst. Dort erhältst du die genauen Details:

Blutdruck senken ohne Medikamente – so geht’s!

4. Blutzucker

Es scheint auf den ersten Blick komisch zu sein, dass Blutzucker ein Risikofaktor in Sachen Herzinfarkt ist. Doch es stimmt: Wenn wir einen hohen Blutzuckerspiegel haben, dann muss die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin ausschütten.

Normalwerte beim Blutzucker liegen nüchtern zwischen 60 und 100 mg/dl. Alles was über 100 liegt, ist bereits ein hoher Blutzuckerspiegel. Ab einem Wert von 126 mg/dl nüchtern kann bereits Diabetes vorliegen, was in punkto Herzinfarkt ein weiterer Risikofaktor ist.

Das Problem ist nämlich, dass bei einer vermehrten Ausschüttung von Insulin das Hungergefühl gesteigert ist. Ein gesteigertes Hungergefühl führt häufig zu Übergewicht, was sich negativ auf die Triglyceride, das Fibrinogen und den Blutdruck auswirkt.

Zudem fördert ein erhöhter Blutzuckerspiegel für sich bereits Arteriosklerose. Sind davon die Herzkranzgefäße betroffen, dann kann der Herzmuskel aufgrund der Engstellen womöglich nicht mehr ausreichend durchblutet werden. In der Folge kommt es dann zum Herzinfarkt.

Diabetiker haben Studien zufolge je nach Schweregrad der Diabetes ein zwei- bis sechsmal höheres Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden. Wobei sich bei Frauen das Risiko deutlich stärker erhöht als bei Männern.

Die gute Nachricht ist aber, dass man auch den Blutzuckerspiegel ohne Medikamente senken kann. Dies gilt vor allem dann, wenn man noch nicht Diabetes Mellitus Typ II hat. Und selbst wenn einem diese Krankheit bereits diagnostiziert wurde, ist Hoffnung gegeben ohne Medikamente auszukommen.

Viele Experten sind nämlich der Überzeugung, dass man mit Lebensstiländerungen Diabetes erfolgreich besiegen kann. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass die Bauchspeicheldrüse noch genügend Insulin produziert.

Maßnahmen gegen hohen Blutzucker:

Der Blutzucker lässt sich ohne Medikamente senken durch …

  • Reduktion von Übergewicht: Strebe einen BMI zwischen 20 und 25 an.
  • Lebensmittel mit niedrigem Glykämischen Index konsumieren: Vermeide Süßigkeiten, Backwaren und Weißbrot. Und greif eher zu Vollkornprodukten, Gemüsen und Salaten.
  • Die richtigen Getränke konsumieren: Bevorzuge Leitungs- und Mineralwasser sowie ungesüßte Tees. Softdrinks, Limonaden und Alkohol solltest du weitgehend meiden.
  • Vermeide zu viel Stress: Wenn wir großen Stress haben, dann werden Hormone ausgeschüttet, die unseren Blutzuckerspiegel ansteigen lassen.
  • Bewegung und Sport hilft gegen Insulinresistenz: Es ist wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Mindestens drei Mal die Woche Sport sollten es schon sein.
  • Blutzucker senken mit Nahrungsergänzungen: Vor allem die Mineralien Zink und Chrom sind wichtig für den Zuckerstoffwechsel. Da Chrom in fast allen Lebensmitteln vorkommt, ist meist eher Zink das Problem.

5. Triglyceride

Triglyceride sind die eigentlichen Blutfette. Wenn sie zu sehr erhöht sind, dann steigt das Risiko für Arteriosklerose deutlich an.

Genauso wie Cholesterin brauchen wir aber auch die Triglyceride in einem bestimmten Ausmaß. Denn sie liefern Energie, schützen vor Kälte und sind wichtig für den Stoffwechsel.

Jedoch macht die Dosis das Gift. Und mit unserer heutigen Ernährungsweise haben wir meist deutlich zu viel davon. (>150 mg/dl ist bereits zu viel, >200 mg/dl ist deutlich zu viel)

Maßnahmen gegen hohe Triglyceride:

Damit haben wir die wichtigste Maßnahme zur Senkung von Triglyceriden bereits angesprochen, nämlich die Ernährung. Besonders vorteilhaft scheint hier vor allem eine pflanzlich betonte Kost zu sein.

Man muss ja nicht gleich zum Veganer werden – aber mehr Obst und Gemüse und dafür weniger Fleisch darf es schon sein.

Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang starkes Übergewicht. Denn dieses hängt am stärksten mit den Triglyceriden im Blut zusammen (auf das Cholesterin hingegen hat Übergewicht nur einen geringen Einfluss).

Gewichtsreduktion ist also die effektivste Maßnahme für die Normalisierung der Triglyceride. Es sollte daher nicht gleich zu Medikamenten gegriffen werden, nur weil die Blutfette etwas erhöht sind!

Die besten Maßnahmen zur Gewichtsreduktion sind …

  • Pflanzlich betonte Ernährung mit wenig Fleisch und Wurstprodukten, dafür aber mit umso mehr Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten sowie Obst und Gemüse
  • Regelmäßiges Fasten wie zum Beispiel das Intervallfasten, wo man regelmäßig eine Mahlzeit ausfallen lässt und somit 16 Stunden hindurch nichts isst.
  • Regelmäßiger Sport. Hierzu zählen Ausdauersport, der die Fettverbrennung ankurbeln soll. Daneben ist aber auch Krafttraining zu empfehlen, da es den Grundenergieumsatz durch eine höhere Muskelmasse erhöht.
  • Ähnlich wie beim Blutzucker sollte man auch hier auf Weißbrot, Süßigkeiten sowie auf gesüßte Lebensmittel und Getränke weitgehend verzichten. Auch der Alkoholkonsum sollte deutlich eingeschränkt werden.

Zusätzlich sollte man noch die richtigen Fette konsumieren und schlechte Fette meiden. Die regelmäßige Einnahme von Omega-3-Fettsäuren mittels Fisch- oder Algenöl senkt erwiesenermaßen die Triglyceride im Blut.

6. Homocystein

Wenn es um die Prävention von Herzinfarkt geht, dann ist Homocystein einer der wichtigsten Risikofaktoren überhaupt. Dabei wird Homocystein von vielen Ärzten noch nicht einmal angesprochen.

Studien zufolge ist es aber deutlich wichtiger als Cholesterin:

Bereits leichte Homocysteinerhöhungen sind genauso schädlich wie starke Cholesterinerhöhungen!

Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im Grunde nur ein Zwischenprodukt im Stoffwechsel einer anderen Aminosäure ist – nämlich von Methionin.

Das Problem an der Sache ist, dass Homocystein nur in den Zellen unseres Körpers einen Sinn macht und dort eine Funktion erfüllt. Wenn es in unseren Blutstrom gelangt, ist es hingegen weitgehend überflüssig.

Und nicht nur das: Wenn zu hohe Mengen in unser Blut gelangen, dann ist Homocystein sogar giftig und kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen:

  • Einerseits hat Homocystein unmittelbar einen Einfluss auf die Anfälligkeit für Herzinfarkt und Schlaganfall, weil es Arteriosklerose in den Arterien mit verursacht.
  • Andererseits hat Homocystein auch einen indirekten Einfluss darauf, weil es andere Risikofaktoren erhöhen kann. Beispielsweise erhöht es den Blutdruck und es begünstigt die Oxidation von LDL-Cholesterin, weil es den oxidativen Stress erhöht.

Ein Spiegel von über 10μmol/l ist bereits leicht erhöht. Ab 15μmol/l wird es dann richtig gefährlich. Höhere Werte sollten unbedingt vermieden werden!

Leider wird das Homocystein von kaum einem Arzt gemessen. Und die meisten haben noch nicht mal die logistischen Möglichkeiten dazu. In der Regel muss man sich an ein großes Labor wenden um es messen zu lassen. Aber es zahlt sich auf jeden Fall aus.

In der Zwischenzeit kannst du selbst etwas gegen hohe Homocysteinwerte tun.

Maßnahmen gegen Homocystein:

Homocystein im Blut ist gefährlich. Doch die gute Nachricht ist, dass es relativ einfach ist, etwas dagegen zu unternehmen.

Homocystein tritt nämlich vor allem dann in hohen Mengen aus den Zellen aus, wenn bestimmte B-Vitamine fehlen. Denn diese sorgen für die Rückverwandlung in Methionin (Folsäure und Vitamin B12) bzw. sorgen für die Umwandlung in Cystein (Vitamin B6), was gesundheitlich keinen Schaden mehr verursacht.

Durch Zuführung dieser drei B-Vitamine in ausreichend großer Menge solltest du dein Homocystein bereits in den Griff bekommen.

Allerdings kann es in Ausnahmefällen sein, dass genetisch bedingt die Senkung nicht ausreicht. Dann sind weitere Maßnahmen notwendig:

  • Einnahme von Vitamin B2. Dieses hilft den anderen B-Vitaminen beim Abbau von Homocystein.
  • Zink zur Aktivierung von Vitamin B6
  • Betain und Cholin: Das sind vitaminähnliche Stoffe, die ähnliche Wirkungen entfalten wie Folsäure und Vitamin B12.
  • Mit dem Rauchen aufhören und Alkohol sowie Kaffee nur in Maßen genießen: All diese Dinge erhöhen nämlich sonst dein Homocystein.
  • Regelmäßig Sport treiben: Auch damit kannst du Homocystein senken.

Wir haben zum Thema Homocystein senken bereits einen Artikel veröffentlicht, wo all diese Maßnahmen im Detail aufgeführt sind:

Homocystein senken ohne Medikamente – So geht’s!

7. Fibrinogen

Fibrinogen ist eine Art Blutklebstoff. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn irgendwo eine Wunde auftritt und diese wieder geschlossen werden soll.

So weit klingt das ja noch gut. Ein Problem wird es nur, wenn wir zu viel Fibrinogen im Blut haben und dann das Gefäß verschlossen wird weil sich ein Thrombus bildet. Die Folge ist oft ein Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Mehr als 4,5g/l an Fibrinogen sollten wir keinesfalls in unserem Blut haben. Die gute Nachricht ist aber, dass viele der bisher besprochenen Maßnahmen auch beim Fibrinogen wirken.

Allgemeine Maßnahmen gegen Fibrinogen:

Fibrinogen an sich ist weder gut noch schlecht. Es kommt wie so oft auf die Dosis an. Zwischen 1,8 und 3,5 Gramm pro Liter sind der Normalbereich. Wenn wir mehr als diese 3,5 Gramm pro Liter im Blut haben, dann sollten wir handeln:

  • Aufhören mit dem Rauchen: Natürlich ist Rauchen an sich bereits schädlich, da es krebserregend wirkt und unser Immunsystem schwächt. Zusätzlich erhöht es das schlechte Cholesterin, erhöht den Blutdruck und auch unsere Fibrinogenwerte im Blut.
  • Übergewicht verringern: Der Abbau von zu viel Körpergewicht wirkt auf viele Herzinfarkt Risikofaktoren, vor allem auf Blutdruck, Triglyceride und Blutzucker. Außerdem hat es noch Einfluss auf das Fibrinogen. Überschüssiges Körperfett loszuwerden ist also enorm wichtig für die Gesundheit.
  • Stress abbauen: Bei einer großen Stressbelastung steigen die Entzündungsstoffe im Körper. Neben dem C-reaktiven Protein (CRP), welches Einfluss auf die Lipidperoxidation hat, kommt es daher auch zu einem Anstieg an Fibrinogen.
Nahrungsergänzungen gegen Fibrinogen:
  • Omega-3-Fettsäuren einnehmen: Wenn man dem Körper täglich Omega-3-Fettsäuren in Form von Fisch- oder Algenöl zuführt, dann unternimmt man auch etwas gegen zu hohes Fibrinogen. Denn die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA verringern nicht nur Triglyceride und Blutdruck, sondern sie verbessern auch die Fließeigenschaften des Blutes.

Was die Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren betrifft, so sind die Öle von Norsan unsere erste Wahl. Wir empfehlen hier vor allem „Omega-3 Total Plus“ und „Omega-3 Vegan Plus“. Beide Öle sind mit Vitamin D und Vitamin E sowie Olivenöl als Antioxidans angereichert.

Du erhältst beide Öle über diesen Link. Bei Eingabe des Bestellcodes AM232 erhältst du außerdem noch 10 % Rabatt (das gilt auch für Folgeeinkäufe). Bei Wahl des Dreierpacks fallen darüber hinaus keine Versandkosten an und du hast einen Mengenvorteilsrabatt.

  • Weitere Omega-3-Fette einnehmen: EPA und DHA aus Fischöl bzw. Algenöl sind nicht die einzigen Omega-3-Fettsäuren, die gegen hohes Fibrinogen Wirkung zeigen. Ähnlich wirksam erweist sich Leinöl, welches Alpha-Linolensäure enthält. Diese wirkt ebenfalls antientzündlich und fibrinolytisch (will heißen, es verringert Fibrinogen).

Qualitativ hochwertiges Leinöl bekommst du vor allem in einem Reformhaus. Im Supermarkt würden wir es eher nicht kaufen, da es dort in aller Regel nicht einmal gekühlt gelagert wird. Das Resultat ist oft, dass es ranzig geworden ist.

Frisches Leinöl erkennst du vor allem am Geschmack – es schmeckt nicht bitter.

8. Lipoprotein (a)

Lipoprotein(a) (ausgesprochen „Lipoprotein klein a“) ist so wie Homocystein sogar noch gefährlicher als Cholesterin.

Allerdings gestaltet sich die Behandlung schwieriger, da es kaum ein bekanntes Mittel dagegen gibt. Zudem ist die Höhe von Lipoprotein(a) auch noch zu einem großen Teil erblich festgelegt und eine Lebensstiländerung hat kaum einen Einfluss darauf.

Wir haben aber dennoch zwei Empfehlungen für dich …

Maßnahmen gegen Lipoprotein (a):
  1. Lipoprotein(a) wirkt als eine Art Brandbeschleuniger. Will heißen: Wenn du hohe Cholesterin-, Homocystein-, Fibrinogen- oder Triglyceridwerte hast, dann macht Lipoprotein(a) alles noch schlimmer. Solltest du also einen Wert > 0,3g/l haben, dann musst du noch besser aufpassen, die übrigen Herzinfarkt Risikofaktoren in den Griff zu bekommen.
  2. Studien zufolge könnte Nikotinsäure (als eine Form von Vitamin B3) das Lipoprotein(a) senken. Allerdings sind hier hohe Dosen von etwa 1.500 mg erforderlich. Bei einer Kombination mit Statinen oder anderen Medikamenten sollte eine Behandlung hiermit unbedingt mit einem damit erfahrenen Arzt erfolgen.

Noch ein paar Worte zur Nikotinsäure:

  • Mit Nikotinsäure senkst du ebenfalls dein Cholesterin. Daher sollte es nicht eigenmächtig in Kombination mit medikamentösen oder natürlichen Statinen wie Rotem Reis eingenommen werden.
  • Man kann es damit übertreiben. Es kommt dann vor allem zu Hautrötungen, Hitzegefühl, Hautjucken und manchmal zu Magen-Darm-Beschwerden. Bei Dosierungen im Grammbereich kann es sogar zu Magen-Darm-Geschwüren und Blutungen kommen. So hohe Dosierungen sollten daher eher mit einem auf Mikronährstoffe spezialisierten Arzt besprochen werden.

Herzinfarkt: Die wahren Risikofaktoren

Streng genommen sind die genannten acht Punkte gar keine unmittelbaren Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Denn: Es handelt sich dabei um nachgelagerte Faktoren von den eigentlich ursächlichen Risikofaktoren.

Natürlich gehört zu den wahren Risikofaktoren auch die Genetik. Allerdings macht einen die Genetik meist nur anfällig für zum Beispiel hohes Cholesterin oder hohe Triglyceride. Die eigentlichen Risikofaktoren liegen immer im persönlichen Lebensstil.

Vor allem haben sich die folgenden Herzinfarkt Risikofaktoren herauskristallisiert:

  • Tabakkonsum
  • Übermäßiger Konsum von Alkohol
  • Schlechte und einseitige Ernährung
  • Deutliches Übergewicht
  • Bewegungsarmut
  • Zu viel Stress und zu wenig Entspannung
  • Gravierende Nährstoffmängel

Wenn du diese Dinge in Ordnung bringst, dann hast du in der Regel kein Problem mehr mit Cholesterin, Blutdruck, Homocystein & Co 😉


PS: Hier ein allgemein gültiger Artikel zum Thema Gesundheit und wie man gesund bleiben kann:

Was kann ich alles tun um gesund zu bleiben?


 

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