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Nahrungsergänzung

Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungen?

Stimmt es, dass man mit der Ernährung bereits alle wichtigen Nährstoffe aufnimmt, die der Körper braucht? Oder sollte man nicht besser auf Nahrungsergänzungen zurückgreifen?

Ist es am Ende sogar so, dass Nahrungsergänzungen gefährlich sind und man besser die Finger davon lassen sollte? Oder überwiegen die Vorteile und die Risiken sind vernachlässigbar?

All das sind wichtige Fragen, die sowohl von Experten als auch von Laien immer mal wieder aufgeworfen werden, wenn es um das Thema Nahrungsergänzung geht. Doch lass uns zur Beantwortung dieser Fragen ein klein wenig ausholen …

Der beste Arzt ist der Körper selbst …

Krankheiten entstehen nicht plötzlich von heute auf morgen, sie entwickeln sich schleichend über viele Jahre.

Als Ursache von Krankheiten kommen hauptsächlich über einen längeren Zeitraum fehlende Mikronährstoffe (damit sind vor allem Vitamine und Mineralstoffe gemeint), aber auch Schadstoffe wie Umweltgifte, Pestizide, Schwermetalle und dergleichen in Frage. Oft spielen hier auch psychischer und beruflicher Stress sowie zu wenig Bewegung eine bedeutende Rolle.

Für all diese Ernährungs- und sonstigen Sünden, die man an sich selbst über viele Jahre begeht, erhält man früher oder später die Rechnung präsentiert. Meist beginnt dies so ab dem 55. Lebensjahr, bei manchen auch schon früher.

Das Problem ernährungsseitig ist, dass praktisch alle Lebensvorgänge in unserem Körper durch Enzyme gesteuert werden. Und Enzyme sind dazu da, um chemische Reaktionen in unserem Körper zu beschleunigen. Wenn diese aber fehlen, dann treten erste Probleme auf, da der Körper nicht mehr wie gewohnt funktionieren kann.

Jetzt ist es leider so, dass der Körper diese Enzyme nicht aus dem luftleeren Raum selbst herstellt, sondern auf Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Aminosäuren angewiesen ist. Diese sind nämlich selbst Bestandteile dieser Enzyme bzw. unterstützen diese und sollten regelmäßig (am besten täglich) in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden – oder eben unterstützend zur Nahrung durch Nahrungsergänzungen.

Und da haben wir bereits den ersten Hinweis, dass Nahrungsergänzungen zumindest in manchen Fällen nützlich sein können. Denn es ist leider so, dass es trotz augenscheinlich guter Ernährung zu einem schleichenden Nährstoffmangel kommen kann – auch wenn es viele Ärzte und sogar Ernährungsberater nicht wahrhaben wollen.

Sie wollen es nicht wahrhaben, obwohl es ihnen der Körper ihres Patienten in Form von Mangelsymptomen zeigt. Diese wären:

  • Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • Konzentrationsschwäche
  • Infektanfälligkeiten
  • psychische Probleme
  • Änderungen an Haut, Haaren, Nägel
  • und vieles mehr …

Oder anders ausgedrückt: Wenn du alle paar Wochen krank bist, dann stimmt irgendetwas nicht mit deinem Körper. Es könnte daran liegen, dass du wichtige Mikronährstoffe wie Vitamin C und Zink nicht in ausreichender Menge zu dir nimmst.

Der Körper zeigt es dir – du musst nur auf ihn hören!

Der beste Arzt ist der Körper selbst – er teilt dir mit, wenn etwas nicht passt.

Auf den Körper zu hören ist in diesem Fall noch aus einem anderen Grund wichtig: Wenn man nämlich nichts gegen diesen schleichenden Nährstoffmangel tut, dann kann es letztendlich zu chronischen und mitunter ernsthaften Krankheiten kommen.

Doch wie kommt es zu einem Nährstoffmangel?

Vielleicht denkst du dir jetzt: Naja gut, ich sehe ein, dass manche einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen haben. Ich aber ernähre mich ausgewogen und brauche daher keine Nahrungsergänzungen.

Doch stimmt das wirklich?

Zur Beantwortung dieser Frage habe ich nachfolgend eine Liste an Risikofaktoren für dich zusammengestellt, anhand derer du dich selbst einschätzen kannst. Gründe für einen Mikronährstoffmangel sind demnach:

  • Einseitige Ernährung (z.B. zu viel Fleisch und gleichzeitig zu wenig Obst und Gemüse)
  • Regelmäßige Radikaldiäten, in denen man über einige Wochen massiv hungert
  • Rauchen (ein gewaltiger Vitamin-C-Räuber, das gilt auch für Vitamin E und Zink)
  • starker Alkoholkonsum (Alkohol ist vor allem ein B-Vitamin-Räuber)
  • Medikamenteneinnahme (Medikamente sind große Nährstoffräuber; als ein Beispiel sei hier Metformin genannt – ein Medikament bei Diabetes, das zu einem Mangel an Vitamin B12 führen kann)
  • geringerer Nährstoffgehalt der Lebensmittel durch falsche Zubereitung (beispielsweise zu starkes oder zu langes Erhitzen)
  • geringerer Nährstoffgehalt der Lebensmittel durch Fehler im Vorfeld der Zubereitung (beispielsweise unreif geerntetes Obst oder eine zu lange sowie falsche Lagerung)
  • schlechte Bodenbeschaffenheit der Äcker und starker Einsatz von Pestiziden (vor allem, wenn man nicht zu Biolebensmitteln greift)
  • Schwangerschaft und Stillzeit (ein besonders deutliches Beispiel ist hier ein Mangel an Folsäure vor allem in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten)
  • höheres Lebensalter und damit einhergehend oft eine schlechtere Aufnahme der Nährstoffe über den Dünndarm
  • bereits vorhandene Krankheiten und damit verbunden ein erhöhter Grundbedarf an Nährstoffen (beispielsweise bei Diabetes mellitus Typ II der Fall)
  • ausgedehnte sportliche Aktivitäten (z.B. kommt es bei Schweißbildung zu einem vermehrten Verlust von Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium)
  • Schwermetallbelastungen bzw. Pestizidbelastungen der menschlichen Zellen und dadurch blockierte Stoffwechselvorgänge (daher sind Biolebensmittel aus unserer Sicht sehr empfehlenswert)
  • Störung des Zellstoffwechsels durch elektromagnetische Strahlung (z.B. durch zu viel Zeit vor dem Computer oder mit dem Handy)

Du siehst also: Ein Nährstoffmangel kann schnell auftreten!

Fast jeder von uns ist zumindest in bestimmten Lebensphasen von einem Nährstoffmangel betroffen.

Daher sind wir der Meinung, dass die normale (und vor allem ausgewogene und vollwertige) Ernährung zwar immer die Basis bilden sollte. Dennoch sind Nahrungsergänzungen bereits in jungen Jahren in vielen Fällen sinnvoll und überlegenswert, wenn du gesund bleiben willst.

Ein Wort zu freien Radikalen …

Zuvor habe ich erwähnt, dass der Körper auf Enzyme angewiesen ist, da diese wichtige Prozesse im Körper beschleunigen und somit überhaupt erst ermöglichen. Diese Enzyme wiederum sind auf Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente angewiesen.

Doch es gibt noch einen anderen nicht minder wichtigen Grund, warum man guten Nahrungsergänzungen eine Chance geben sollte – und zwar die Existenz so genannter freier Radikale, auch Oxidantien genannt.

Diese freien Radikale sind nämlich ein starker Verursacher zahlreicher Erkrankungen. Hierzu zählen vor allem …

  • Allergien und Überempfindlichkeiten
  • Darmerkrankungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Arthritis
  • Neurologische Erkrankungen wie Demenz
  • Krebserkrankungen
  • frühzeitige Alterung

Freie Radikale können bei Entzündungen innerhalb des Körpers, sowie bei großer Anstrengung oder durch Einwirkung von außen (mittels Umweltschadstoffen, Zigarettenrauch, Medikamente und dergleichen) entstehen. Freie Radikale sind hochreaktiv. Werden diese Stoffe im Körper nicht bekämpft, dann können oben genannte Schäden entstehen.

Doch das Gute ist: Zur Bekämpfung dieser freien Radikale arbeiten im Körper unterschiedliche Abwehrmechanismen: Einerseits sind dies die bereits erwähnten Enzyme und Coenzyme, andererseits sind das so genannte Antioxidantien, welche wir direkt über die Nahrung und durch Nahrungsergänzungen zuführen können.

Die wichtigsten Lieferanten an Antioxidantien sind …

  • Vitamine (vor allem die Vitamine C und E sowie Beta-Carotin)
  • Mineralstoffe & Spurenelemente (vor allem Selen und Zink)
  • Vitaminähnliche Substanzen wie Coenzym Q10
  • Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe (enthalten zum Beispiel in grünem Tee, Weintraubenkernen, Gewürzen etc.)

Doch Achtung: Ein gewisses Maß an Oxidation ist im Körper notwendig, da unser Körper freie Radikale zum Teil zur Bekämpfung von Viren und Bakterien einsetzt. Allerdings sollten freie Radikale niemals überhand nehmen. Denn zu beachten ist, dass freie Radikale in unserer modernen Gesellschaft stets im Zunehmen sind, während das Angebot an Antioxidantien ständig abnimmt. Demnach ist fast jeder von einem Mangel und nicht von einem Überschuss an Antioxidantien betroffen.

Somit zeigt sich auch aus diesem Gesichtspunkt heraus, dass Nahrungsergänzungen sinnvoll sein können.

Gleichzeitig sollte man Nahrungsergänzungen immer gezielt einsetzen, da man alles im Leben auch übertreiben kann.

Wie sinnvoll sind also Nahrungsergänzungen?

Lass uns jetzt nach diesem kurzen Exkurs zu den eingangs aufgeworfenen Fragen zurückkehren …

Frage 1: Stimmt es, dass man mit der Ernährung alle wichtigen Nährstoffe aufnimmt, die der Körper braucht?

Wenn man gesund und noch jung ist sowie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten achtet, dann hat man durchaus eine reelle Chance, dem Körper alle wichtigen Nährstoffe über die Nahrung zuzuführen.

Gleichzeitig sollte man aber weder schwanger sein, noch viel Schweiß durch Sport produzieren, rauchen, häufig Alkohol konsumieren, viel Süßes essen, Umweltgiften ausgesetzt sein oder Fehler bei der Zubereitung der Nahrungsmittel machen.

Mit einem Wort: Es ist möglich, mit der Ernährung alle wichtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen, aber aus unserer Sicht ist das nicht sehr wahrscheinlich.

Frage 2: Sollte man nicht besser auf Nahrungsergänzungen zurückgreifen?

Ja und Nein.

Ja, wir denken man sollte gewisse qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungen zuführen um die Leistungsfähigkeit des Körpers zu steigern und um einem Mangel an Mikronährstoffen entgegenzuwirken.

Gleichzeitig aber auch nein, denn Nahrungsergänzungsmittel ersetzen nicht eine gesunde Ernährung. Die gesunde und ausgewogene Ernährung sollte immer die Basis sein. Die Nahrungsergänzung ist wie der Name schon sagt eine Ergänzung – wir können damit nie die Ernährung ersetzen.

Frage 3: Ist es am Ende sogar so, dass Nahrungsergänzungen gefährlich sind und man besser die Finger davon lassen sollte?

Fast jeder von uns hat schon mal von dem Fall einer Freundin eines Freundes gehört, die nach Einnahme einer Nahrungsergänzung einen Ausschlag oder dergleichen bekommen hat.

Oder schlimmer noch: Man liest mitunter Berichte von der Gefährlichkeit zu hoher Dosierungen mit zum Beispiel Vitamin D.

Gehen wir mal zu erstem Fall mit dem Hautausschlag: Dieser kann auftreten, wenn man ein minderwertiges Nahrungsergänzungsmittel im Supermarkt kauft, nur weil es dort billiger war. Denn gerade diese Präparate (meist Brausetabletten) haben oft unzählige Hilfsstoffe, Füllstoffe, Gleitstoffe, Bindemittel und Geschmacksstoffe, die dir keinen Nutzen bieten, außer dass sie das Produkt teuer und mitunter schädlich machen. (Teuer in dem Sinn, dass der eigentliche Wirkstoff vor lauter Zusatzstoffen fast nicht darin vorkommt)

Wie bei der Nahrung ist auch bei der Nahrungsergänzung unbedingt auf Qualität zu achten!

Doch nun zum zweiten Beispiel: Es stimmt, dass man Vitamine und andere Mikronährstoffe überdosieren kann. Doch dasselbe trifft auch auf Medikamente zu.

Und mehr noch: Eine Überdosierung mit Medikamenten tritt in der Regel viel rascher auf und führt zu teils irreversiblen Schäden. Zudem haben viele Medikamente selbst dann Nebenwirkungen, wenn sie nicht überdosiert werden. (Ein Beispiel sind Statine bei Herzpatienten, die mit der Zeit zu neuronalen Schäden und Demenz führen können.)

Im Gegensatz dazu deuten Studien zu Vitamin D auf unzählige positive Effekte hin – so lange man dieses Vitamin eben nicht überdosiert. (Bei deutlicher und längerer Überdosierung kann es zu Nierensteinen und sogar zu Herzproblemen kommen.)

Es stimmt: Man kann es auch mit Vitaminen übertreiben. Allerdings ist ein Mangel an wertvollen Vitaminen viel wahrscheinlicher als ein Überschuss.

Zudem hat man bei den Mikronährstoffen immer einen Spielraum zwischen optimaler Dosis und einer Überdosierung. Trotzdem sollte man vom Thema Nahrungsergänzung eine Ahnung haben und nicht einfach irgendwelche Mittel im Supermarkt einkaufen so nach dem Motto: Viel hilft viel.

Frage 4: Überwiegen die Vorteile von Nahrungsergänzungen und die Risiken sind vernachlässigbar?

Ich behaupte nicht von vornherein, dass die Risiken einer Überdosierung vernachlässigbar sind. Aber dennoch übertreffen die Vorteile ganz klar die Nachteile.

Zudem macht es einen Unterschied, um welchen Mikronährstoff es sich handelt. Selbst innerhalb der Vitamine macht es mitunter einen großen Unterschied: So ist es beispielsweise sehr schwierig mit Vitamin C eine Überdosierung zu erreichen. Wenn überhaupt bekommt man Durchfall und bei sehr sehr hohen Dosierungen Nierensteine. Anders sieht es bei den Vitaminen A und D aus. Da kann es dann schon zu bedeutenden Nebenwirkungen kommen, wenn man es übertreibt.

Wichtig ist eben, dass man sich entweder selbst gut auskennt mit Nahrungsergänzungen oder sich einen guten Berater sucht.

Doch dafür ist ja dieser Vitamineblog hier, um dich mit wertvollen Informationen auszustatten und dir geeignete Nahrungsergänzungen (und vor allem auch geeignete Anbieter) zu zeigen 😉


Was dich hier im Vitamineblog sonst noch alles erwartet:

Ich versorge dich mit wichtigen Hintergrundinformationen zu Ernährung und Nahrungsergänzung (sowohl was Mikronährstoffe als auch was Makronährstoffe betrifft).

Du erfährst, was du bei der richtigen Produktauswahl beachten solltest und ich empfehle dir geeignete Präparate von seriösen Anbietern.

Du wirst mit Informationen versorgt zur optimalen Dosierung und zur richtigen Einnahme und ich spreche auch Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen und mit Medikamenten an.

Ich gebe Tipps bei Risikogruppen und gehe auch auf das Thema Blutanalyse ein.

Und es gibt schlussendlich auch Tipps dazu, was man bei verschiedenen Krankheiten tun kann. (Hierbei dienen Nahrungsergänzungen natürlich nur zur Unterstützung der klassischen Schulmedizin!)

Viel Spaß mit den Beiträgen im Vitamineblog 🙂


 

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